Sollten Online-Händler den Fokus auf eine breite Palette von Online-Zahlungsmethoden legen?

Der Trend, Einkäufe im Internet zu erledigen, hält weiterhin an. Statistiken zufolge haben 82% der deutschen Bevölkerung zwischen 16 und 74 Jahren schon mal von Online-Shopping Gebrauch gemacht. Für viele überwiegt die Auswahl, der Komfort, weshalb Kleidung, Möbel und weiteres regelmäßig online erworben werden. Ein besonderer Pluspunkt ist natürlich die Angebotsauswahl – der Markt ist gut gesättigt.
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Für die Online-Händler bedeutet dies, dass sie ihren Kunden ein optimales Einkaufserlebnis bieten müssen, um sich in der wettbewerbsfähigen Branche über Wasser halten zu können. Ein unkomplizierter Bezahlprozess ist ein wesentlicher Bestandteil für den erfolgreichen Kaufabschluss. Doch wie groß sollte die Auswahl an Online-Zahlungsmethoden sein? Ist mehr immer besser?
Unterschiedliche Zahlungsmethoden für optimales Kundenerlebnis – die Online-Glücksspielbranche lebt es vor
Jeder Internetnutzer hat seine eigenen Vorlieben, wenn es um das Bezahlen im Netz geht. Während die einen gerne ihre Kreditkarte zücken, schwören andere auf moderne Lösungen wie E-Wallets und wieder andere tendieren zu modernen Kryptowährungen – das ist der Glücksspielbranche mehr als bewusst. Wie Casino-Expertin Merle Jakobs aufzeigt, bieten Online Casinos eine breite Palette an Zahlungsmethoden an. Besonders beliebt sind die folgenden:
- Debit- und Kreditkarten: Insbesondere Visa und Mastercard werden von den meisten Glücksspielanbietern akzeptiert, aber auch Maestro ist oft zu finden.
- E-Wallets: Die Zahl an angebotenen E-Wallets hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Deutsche Kunden greifen besonders gerne auf Paypal zurück, aber auch Skrill, Neteller oder eZeeWallet werden gerne genutzt.
- Online-Bezahlsysteme: Anbieter wie Trustly ermöglichen Direktüberweisungen, bei denen die Kontodaten des Absenders nicht an den Empfänger weitergeleitet werden. Aufgrund dieser zusätzlichen Sicherheit ist Trustly bei Online Casinos sehr beliebt.
- Prepaid-Gutschein: Paysafecard ist hier wohl die bekannteste Marke, wenn es um Prepaid-Gutscheine geht und wird fast von jedem Online Casinos akzeptiert. Da keine Bankinformationen angegeben werden müssen, gilt diese Methode als äußerst sicher.
- Kryptowährungen: Einige fortschrittliche Glücksspiel-Plattformen bieten sogar an, mit Kryptowährungen wie Bitcoin zu spielen. Diese Zahlungsmethode zeichnet sich durch besonders schnelle Transaktionen aus.
Dank der großen Auswahl an Zahlungsmethoden kann jeder Kunde einfach die Option auswählen, mit der er vertraut ist. Sollte die gewünschte Methode hingegen fehlen, wechselt der Kunde im schlimmsten Fall zur Konkurrenz. Dies ist nicht nur bei Online Casinos der Fall, sondern auch beim Online-Shopping.
Nicht selten kommt es vor, dass Kunden den Kaufprozess abbrechen, wenn die bevorzugte Zahlungsmethode an der Kasse nicht verfügbar ist. Die Akzeptanz vieler Zahlungsmethoden kann sich also direkt auf den Umsatz auswirken.
Herausforderung bei der Implementierung zahlreicher Zahlungsoptionen
Von Kreditkarten über E-Wallets und mobilen Zahlungen bis hin zur Zahlung per Nachnahme gibt es allein schon 9 verschiedene Arten von Online-Zahlungsoptionen. Darunter gibt es jeweils noch einmal eine riesige Auswahl an Anbietern. Es liegt also auf der Hand, dass Online-Händler nicht einfach alle verfügbaren Optionen zur Verfügung stellen können. Dies sorgt nicht nur für Unübersichtlichkeit, sondern führt auch zu hohen Kosten.
Neben den Kosten für die Implementierung einer Zahlungsmethode gehen diese auch mit unterschiedlichen Transaktionsgebühren einher. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sich hieraus ein Minusgeschäft ergeben könnte. Es empfiehlt sich also, eine Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen.
Zahlungsmethoden lokal anpassen
Während in Deutschland Paypal zur Nummer 1 unter den E-Wallets zählt, dominiert in Asien Alipay+ den Markt. Für Online-Händler ist es von wesentlicher Bedeutung, sich über solche unterschiedlichen Zahlungsgewohnheiten und -vorlieben zu informieren. Handelt es sich bei der Zielgruppe beispielsweise nur um deutsche Kunden, muss Alipay+ nicht unbedingt als Zahlungsmethode verfügbar sein.
Die Frage, welche Zahlungsmethoden angeboten werden, sollten sich Online-Händler folglich immer wieder stellen. Möglicherweise kommt es zu einer internationalen Expansion. Dann sollte sich dies auch in den Zahlungsmethoden widerspiegeln.
In einem solchen Fall empfiehlt es sich, immer nur die Zahlungsmethoden anzuzeigen, die für den jeweiligen Markt verfügbar sind. Dies sorgt für mehr Übersichtlichkeit und auch für mehr Vertrauen. Werden nämlich Zahlungsmethoden angezeigt, die dem Kunden völlig unbekannt sind, kann dies Misstrauen hervorrufen.
Sicherheit als oberste Priorität
Anknüpfend an das Thema Vertrauen sollte der Fokus in erster Linie nicht unbedingt auf einer möglichst breiten Auswahl an Zahlungsmethoden liegen, sondern auf der Seriosität der verfügbaren Optionen. Insbesondere in Deutschland ist die Skepsis beim Online-Einkaufen immer noch recht hoch. Nicht umsonst ist der Kauf auf Rechnung weiterhin die beliebteste Bezahlmethode der Deutschen.
Es ist daher unumgänglich, ausschließlich seriöse und anerkannte Zahlungsmethoden anzubieten. Einige Zahlungsanbieter wie Paypal sind für besonders hohe Sicherheitsmaßnahmen und einen guten Käuferschutz bekannt. Die Akzeptanz solcher Optionen erhöht folglich das Vertrauen der Kunden, wodurch es eher zu einem Kaufabschluss kommt.
Fazit – eine große Auswahl, aber mit Bedacht
Abschließend lässt sich sagen, dass die Auswahl an Zahlungsmethoden definitiv eine Rolle beim Erfolg von Online-Händlern spielt. Findet der Kunde keine Zahlungsoption, die ihm zusagt, kann dies Grund genug für den Kaufabbruch sein. Um die Betriebskosten durch eine Vielzahl an Kooperationen nicht unnötig in die Höhe zu treiben, sollte analysiert werden, welche Zahlungsmethoden auf dem jeweiligen Markt am wichtigsten sind.
Wer die Zahlungsvorlieben seiner Zielgruppe kennt, kann eine gute Auswahl an Zahlungsmethoden zur Verfügung stellen, ohne sich in den finanziellen Ruin zu stürzen.
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