UGC als Vertrauensanker: Warum Marken heute auf echte Stimmen statt Werbebotschaften setzen
Werbung hat sich verändert. Das Publikum ist zunehmend misstrauisch gegenüber glänzenden, überpolierten Botschaften, die laut „Kauf mich!“ schreien. Sie wollen nicht nur überzeugt werden – sie wollen von Menschen überzeugt werden, die ihnen ähneln. Hier kommt nutzergenerierter Inhalt (UGC) ins Spiel – Inhalte, die von echten Nutzern, Fans und Kund*innen geschaffen wurden, nicht von der Marketingabteilung einer Marke. Er wirkt ungekünstelt, ungefiltert und vor allem glaubwürdig. In einer Welt voller inszenierter Perfektion durchbricht UGC den Lärm mit einem, wonach Menschen sich sehnen: Echtheit.
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Warum echte Stimmen heute mehr denn je zählen
Dieser Wandel passiert nicht nur – er beschleunigt sich. Und Marken steuern ihn nicht mehr manuell. Viele setzen inzwischen auf UGC‑Plattformen, um Inhalte von Creator*innen zu sammeln, zu verwalten und in ihrem Marketing zu verteilen. Diese Tools vereinfachen Rechte‑Management, erfassen Engagement und helfen Marken dabei, die stärksten vertrauensbildenden Stimmen aus ihren Communities sichtbar zu machen.
- Kein Bereich zeigt diesen Wandel deutlicher als Social Media. Plattformen wie TikTok, Instagram und YouTube sind überflutet mit Inhalten von echten Nutzern – und genau das zieht Aufmerksamkeit auf sich. Klassische Anzeigen werden oft übersprungen. Aber ein Video von einer Kundin? Das bleibt hängen. Das verkauft.
- Denken Sie einmal darüber nach: Wann haben Sie zuletzt ohne mit der Wimper zu zucken auf „Anzeige überspringen“ geklickt? Die meisten von uns tun es. Aber wenn ein Freund oder eine Influencerin zeigt, wie ein Produkt wirklich verwendet wird, bleiben wir stehen. Wir hören zu. Wir vertrauen. Studien untermauern das: Beispielsweise sagen 81 % der Konsumentinnen, dass sie Ratschläge von Freundinnen und Familie mehr vertrauen als Botschaften von Marken.
- Und 85 % der Konsument*innen sagen, dass UGC vertrauenswürdiger ist als Inhalte, die von Marken erstellt wurden.
Marken wachen auf. Echte Stimmen von echten Menschen haben weit mehr Gewicht als durchgeskriptete Werbefilme. Es geht nicht nur um Authentizität um der Authentizität willen – sondern darum, Einfluss auf Kaufentscheidungen zu nehmen. Eine Studie fand heraus, dass 64 % der Generation Z und 57 % der Millennials eher kaufen, nachdem sie ein Produkt von einem Creator oder Nutzer bewertet gesehen haben.
Was macht UGC so vertrauenswürdig?
Es gibt mehrere zentrale Gründe, warum UGC Vertrauen so kraftvoll aufbaut:
- Wenn man sieht, dass andere ein Produkt nutzen, signalisiert das: „Das ist echt, nicht nur Marketing“. Dieses Verhalten von Gleichgesinnten erzeugt Vertrauen.
- Marken streben oft nach perfekten Visuals. UGC zeigt häufig Unvollkommenheiten im Alltag – und genau das macht es glaubwürdiger.
- Wenn Nutzer über eine Marke sprechen, verlagert sich die Botschaft von „Wir sagen, wir sind gut“ zu „Andere sagen, wir sind gut“. Diese externe Bestätigung verändert das Spiel.
- UGC ist oft günstiger als komplette Kampagnen‑Produktionen. Und sobald Menschen anfangen mitzumachen, kann sich ein positiver Kreislauf entwickeln, in dem weitere Stimmen hinzukommen.
Wie Marken UGC nutzen, um Vertrauen zu verankern
Marken integrieren UGC inzwischen in jeder Phase ihres Marketings – nicht nur als Randerscheinung.
- Auf Produktseiten: echte Kundenfotos, Videos, Geschichten über die Nutzung. Sie fungieren als glaubwürdige Beweisstücke.
- In Social Ads: Posts von echten Nutzern werden beworben (nicht nur professionelle Anzeigen), sodass Likes, Kommentare und Shares erhalten bleiben und nativer wirken.
- In Community‑Aktivierung: Nutzer werden ermutigt, ihre Erfahrungen zu teilen, Marken zu taggen, Hashtags zu nutzen – und diese Inhalte werden kuratiert.
- In Storytelling: Kunden‑Stimmen erzählen, wie das Produkt in den Alltag passt – nicht nur durch ein einstudiertes Markenskript.
Best Practices für den Aufbau von Vertrauen mit UGC
Wenn Sie UGC einsetzen möchten, um Vertrauen aufzubauen, fangen Sie damit an, es den Nutzerinnen möglichst einfach zu machen – zum Beispiel durch klare Hashtags, Vorgaben oder Eingabeaufforderungen, die das Teilen erleichtern.
- Sichern Sie sich stets die Erlaubnis zur Wiederverwendung. Rechteklärung ist nicht nur rechtlich wichtig, sondern zeigt auch Respekt vor den Creatorinnen.
- Wählen Sie Inhalte aus, die bereits Resonanz erzeugen. Ein Beitrag mit Likes oder Kommentaren ist ein Zeichen, dass andere ihn wertvoll finden.
- Lassen Sie das Material echt bleiben. Eine Über‑Produktion von UGC hebt dessen Wirkung auf – etwas Rohheit kann Glaubwürdigkeit erzeugen.
- Vergessen Sie nicht das Ziel: UGC kann Interesse wecken, aber Sie müssen einen nächsten Schritt lenken – sei es ein Besuch der Website, ein Link‑Klick oder ein Kauf.
- Verfolgen Sie, was funktioniert. Messen Sie, welche UGC‑Beiträge Engagement und Konversion erzeugen – so bauen Sie auf wirksame Inhalte auf.
- Und verlieren Sie dabei nicht die Stimme Ihrer Marke. UGC sollte Ihre Identität ergänzen – nicht ersetzen. Nutzen Sie es, um Ihre Geschichte zu bereichern, nicht aufzulösen.
Ein abschließender Gedanke
In einem Markt voller polierter Botschaften und Marketing‑Jargon fungiert UGC als Vertrauensanker. Echte Stimmen von echten Menschen durchbrechen das Rauschen. Sie schaffen Verbindung. Sie schaffen Handlung. Wenn Ihre Marke Marketing noch immer als „Wir erzählen etwas über uns“ sieht, könnte jetzt der Moment sein, das Modell umzudrehen: Lassen Sie andere erzählen. Wenn Verbraucher*innen sprechen, bauen sie Glaubwürdigkeit für Sie auf. Und wenn Glaubwürdigkeit aufgebaut ist, folgt der Rest.
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