Kleine Veränderung, großes Herz: Warum Charity-Checkout im E-Commerce erfolgreich ist

Der E-Commerce hat die Art und Weise verändert, wie wir Socken, Smartphones und sogar Pizza kaufen. Er bietet auch eine neue Möglichkeit: kleine Spenden, die beim Bezahlen hinzugefügt werden können. Mit diesen „Charity-Checkout”-Optionen können Käufer sich dafür entscheiden, einen Euro, ein paar Cent oder den aufgerundeten Betrag ihrer Bestellung zu spenden. Was geschieht dann? Es mag überraschen, aber diese kleinen Entscheidungen können eine große Wirkung haben.
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Haben Sie jemals ohne groß nachzudenken auf „Ja” geklickt, als Sie an der Kasse um eine Spende gebeten wurden? Vielleicht haben Sie „Aufrunden und spenden” gesehen und ohne zu zögern geklickt. Beeinflusst diese kleine Geste Ihre Meinung über die Marke, bei der Sie einkaufen? Die Antwort lautet ja. Verbraucher, die an der Kasse um eine Spende gebeten werden, haben oft eine positivere Einstellung gegenüber dem Einzelhändler. Sie geben an, mehr Vertrauen zu haben, sich mit dem sozialen Engagement verbunden zu fühlen und eher wiederzukommen.
Etwa 53 Prozent der Verbraucher bevorzugen es, beim Bezahlen für wohltätige Zwecke zu spenden. Und unter diesen gibt ein großer Teil an, dass sie eher spenden würden, wenn die Option zum Aufrunden ihres Warenkorbs angezeigt würde. Eine weitere Zahl unterstreicht diesen Trend: Checkout-Charity-Programme in den Vereinigten Staaten haben im Jahr 2022 749 Millionen Dollar von Verbrauchern gesammelt. Das zeigt, welche Größenordnung kleine Beträge erreichen können, wenn sie multipliziert werden.
Was Sie aus dem E-Commerce lernen können
Im modernen E-Commerce geht es längst nicht mehr nur um das reine Verkaufen von Produkten – es geht um das Gestalten von Erlebnissen. Erfolgreiche Shops verstehen es, kleine Momente der Interaktion zu nutzen, um Kund:innen Schritt für Schritt näher an den Kauf zu führen. Das können etwa personalisierte Produktempfehlungen, kleine Zusatzoptionen im Warenkorb oder limitierte Sonderangebote sein.
Entscheidend ist der richtige Moment: Ein gezielter Hinweis oder ein attraktiver Mehrwert im emotional passenden Augenblick kann den entscheidenden Impuls zur Conversion geben. Besonders im Checkout-Prozess lohnt es sich, diese feinen Stellschrauben zu testen, und auch mal besondere Wege zu gehen.
Ein Beispiel stammt aus der Welt der Online-Casinos, die mit 5 Euro eine Einzahlung tätigen eine Methode geschaffen haben, auch Kleinstbeiträge erfolgreich zu konvertieren. Oft reicht schon eine kleine, relevante Ergänzung, um den Unterschied zwischen Abbruch und Kaufabschluss zu machen.
Vertrauen aufbauen und Ermüdung vermeiden
Charity-Checkouts sind wirkungsvoll, aber heikel. Wenn Sie zu oft oder aufdringlich fragen, könnten sich Verbraucher manipuliert fühlen. Es gibt Hinweise darauf, dass Verbraucher es nicht mögen, unter Druck gesetzt zu werden. Automatisierte oder wiederholte Aufforderungen können die Unsicherheit der Käufer erhöhen. Daher ist Transparenz wichtig. Welche Wohltätigkeitsorganisation? Wie viel der Spende kommt tatsächlich dem guten Zweck zugute? Seien Sie klar. Und bieten Sie die Möglichkeit zum Opt-out ebenso elegant an wie die zum Opt-in.
Auch die Ausrichtung ist wichtig. Anliegen, die bei Ihrem Publikum Anklang finden sind effektiver. Wenn ein Einzelhändler die Wohltätigkeitsorganisation präsentiert, Geschichten erzählt oder Ergebnisse zeigt, empfinden die Menschen dies als authentisch.
Es ist auch wichtig, die Anfrage gering zu halten. Die meisten Menschen spenden gerne weniger als zwei Euro an der Kasse. Dadurch fällt ihnen die Entscheidung leicht. Multipliziert man dies jedoch mit Tausenden von Einkäufen pro Tag, wird die Wirkung erheblich. Es ist ein Paradebeispiel dafür, dass viele Tropfen ein Meer ergeben.
Europäischer Kontext, lokale Möglichkeiten
In Deutschland und ganz Europa verlangen Verbraucher zunehmend von Marken, dass sie nicht nur verkaufen, sondern auch für etwas stehen. Studien zeigen eine steigende Präferenz für Nachhaltigkeit, Unternehmensverantwortung und soziale Auswirkungen.
In vielen europäischen Märkten entscheidet sich mehr als die Hälfte der Verbraucher für Marken, die eine Wohltätigkeitsorganisation unterstützen oder nachhaltig handeln. Für E-Commerce-Unternehmen ist dies Teil ihrer Wettbewerbspositionierung. Lokale gemeinnützige Organisationen, regionale Anliegen oder Basis-Wohltätigkeitsorganisationen finden oft mehr Resonanz als große internationale Organisationen. Deutsche Käufer bevorzugen möglicherweise Anliegen, die Flüchtlingen helfen, Wälder schützen oder Bildung in Europa unterstützen. Die Auswahl von Wohltätigkeitsorganisationen, die Ihre Kunden kennen oder denen sie vertrauen, erhöht die Konversionsrate von Spendenopt-ins.
Implementierungstipps für Vermarkter
Gestalten Sie zunächst die Aufforderung zum Spenden klar und deutlich. Verwenden Sie einen prägnanten Text wie „Möchten Sie 0,50 € für diesen guten Zweck spenden?“ Vermeiden Sie in dieser Phase lange Erklärungen. Überlegen Sie sich zweitens sorgfältig den Zeitpunkt. Die Aufforderung zum Spenden sollte kurz vor der endgültigen Bestätigung erscheinen. Zu diesem Zeitpunkt hat sich der Käufer zum Kauf entschlossen, aber den Kaufprozess noch nicht verlassen.
Integrieren Sie die Spendenoptionen auf kreative Weise. Sie können Matching-Spenden einführen, bei denen der Händler jeden Euro verdoppelt. Sie können Meilensteine hervorheben, wie z. B. „Gemeinsam haben unsere Kunden 100.000 € gesammelt“. Sie können sogar später Feedback mit kurzen Geschichten über die Auswirkungen geben. Diese Details sorgen dafür, dass sich der Charity-Checkout nicht nur wie eine Transaktion anfühlt.
Die Wirkung zieht
Abschließend kommen wir noch einmal auf die Idee der kleinen Beträge mit großer Wirkung zurück. Wenn Sie das nächste Mal „1 € hinzufügen“ an der Kasse sehen, erscheint das trivial. Bei Zehntausenden oder Hunderttausenden von Käufern summiert sich dies jedoch. Es schafft Markenaffinität, signalisiert Werte, unterstützt gute Zwecke und kann sogar das Verhalten verändern.
Und wenn Sie Angebote auf diese Weise gestalten dann haben Sie etwas Besonderes erreicht. Sehr geehrte Marketingfachleute, es ist an der Zeit: Testen Sie den Charity-Checkout. Lassen Sie kleine Spenden große Erträge bringen.
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